Die Labour-Partei hat ihr Flaggschiff, den "Green Prosperity Plan", der im Falle eines Wahlsiegs bis 2030 jährlich 28 Mrd. Pfund in klimafreundliche Investitionen investieren sollte, aufgegeben. Ein Akt, den die Grüne Partei anprangerte, während sie der Labor-Partei vorwarf, das Klima und die britische Bevölkerung im Stich gelassen zu haben, nachdem sie ihr Versprechen verwässert hatte.
"Dies unterstreicht mehr denn je, warum bei den nächsten Parlamentswahlen mehr grüne Abgeordnete gewählt werden müssen", sagte der Co-Vorsitzende der Grünen Partei, Adrian Ramsay.
Ramsay ist der Ansicht, dass die Umweltzerstörung im Vereinigten Königreich immer alarmierender wird.
"Man sollte meinen, Labor würde verstehen, dass wir einen grundlegenden Wandel brauchen, um den Klimanotstand und die Lebenshaltungskostenkrise, die unserer Gesellschaft so viel Schaden zufügt, zu bekämpfen. Doch wieder einmal sehen wir, wie sie eine Politik vorlegen, die nicht weit genug geht, und dann beim ersten Anzeichen von Ärger einen Rückzieher machen", beklagte der Co-Vorsitzende der Grünen Partei.
Rachel Reeves, die Schattenfinanzministerin der Labour-Partei, hat ihrerseits erklärt, sie wolle Großbritanniens "erste grüne Kanzlerin" werden. Sie sagt, die Tories, die "die Wirtschaft zerstören", hätten die "peinliche" Überarbeitung ausgelöst.
Kritiker der Torys haben der Partei jedoch vorgeworfen, "hin und her zu schwanken" und sagten, es handele sich um einen weiteren Labor-Plan, der "nicht passt". Und Schatzkanzler Jeremy Hunt sagte, der Plan der Labour-Partei werde die Staatsverschuldung um weitere 100 Milliarden Pfund erhöhen und "die Inflation anheizen".
Auf die Frage, ob die Zahl von 28 Milliarden Pfund nicht mehr realistisch sei, sagte der Schattenkanzler, dass Labor stattdessen dieses Investitionsniveau in der Hälfte der ersten Legislaturperiode "erhöhen" werde.
"Wir werden die 28 Milliarden Pfund erreichen, es wird in der zweiten Hälfte der ersten Legislaturperiode sein. Aber wir werden diese 28 Mrd. Pfund erreichen", sagte sie gestern gegenüber BBC Radio 4.
Frau Reeves sagte, dass "die Konservativen in den letzten zwei Jahren unsere Wirtschaft zerstört haben". "Infolgedessen sind die Zinssätze um das 12-fache gestiegen, die Inflation liegt jetzt bei 8,7%", sagte Frau Reeves der BBC.
Adrian Ramsay enthüllte jedoch, dass die Grüne Partei zugesagt hat, zehn Jahre lang jedes Jahr fast 100 Milliarden Pfund in die Dekarbonisierung der Wirtschaft zu investieren, darunter 25 Milliarden Pfund für die Isolierung von Häusern, 12 Milliarden Pfund für den Ausbau der erneuerbaren Energien und 14 Milliarden Pfund für den Schienenverkehr, für Fußgänger und Radfahrer.
"Nur die Grüne Partei bietet praktische und vernünftige Lösungen für die Krisen, mit denen unser Land konfrontiert ist, und egal, wer die nächsten Parlamentswahlen gewinnt, es ist wichtig, dass wir eine Gruppe grüner Abgeordneter haben, die für die Umwelt und diejenigen kämpfen, die von den beiden großen Parteien zu lange ignoriert wurden", sagte er.
Die Zusage - die größte Ausgabenzusage der Labour-Partei aller Zeiten und eine Kreditaufnahme von insgesamt 140 Milliarden Pfund - war kritisiert worden, weil man befürchtete, dass der Umfang der Kreditaufnahme die Zinssätze in die Höhe treiben könnte.
Der Plan warf auch die Frage auf, ob sich die Partei an ihre sogenannten Haushaltsregeln halten würde. Die Labour-Partei hat versprochen, im Falle ihrer Wahl den Anteil der Schulden an der gesamten Wirtschaftsleistung zu senken.
Herr Hunt sagte: "Diese oberflächliche Änderung von Rachel Reeves fügt unserer Staatsverschuldung weitere rund 100 Milliarden Pfund hinzu, was höhere Hypotheken für Familien und höhere Schuldzinsen für die Steuerzahler bedeutet.
"Ein verantwortungsvoller Ansatz sollte die Inflation bekämpfen und nicht anheizen. "
Und Greenpeace UK bezeichnete die Verwässerung des Engagements als "großen Fehler" der Labour-Partei, der Tausende von Arbeitsplätzen kosten könnte.
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